Chronik

Dem wachsenden Bedarf an Kleingärten genügte die Stadt Korbach im Jahr 1951 u. a. durch Bereitstellung eines öden Landstriches zwischen Lülingskreuz und Tuchrahmen an der Peripherie der Stadt. Das Gelände wurde in 50 Parzellen zu je 3,2 Ar eingeteilt. Unter Obhut und Verwaltung des bereits bestehenden KGV 1932 e. V. schufen die Interessenten in harter Arbeit Haupt- und Verbindungswege, karrten Mutterboden und Dünger heran und verwandelten das ihnen zugeteilte Land in grünende und blühende Rabatte. Somit war für jederman sichtbar, dass hier neue Kleingärten geschaffen wurden..

Zur gleichen Zeit entstanden in Korbach ebenfalls unter Obhut des KGV 1932 e. V. zwei weitere Gartenanlagen. Um den Vorstand des Vereins von den zusätzlich übernommenen Aufgaben wieder zu enlasten, strebten die drei Neuanlagen nach Eigenständigkeit. Die Gründungsversammlung fand am 4. März 1953 im Gasthaus Söffker statt. Die 25 erschienenen Gartenfreunde hoben hier den Kleingartenverein Eidinghausen e. V. "aus der Taufe" und wählten aus ihrer Mitte sogleich einen Vorstand. 1. Vorsitzender wurde Caspar Linkersdörfer.

Unverzüglich wurden die nächsten großen Aufgaben bewältigt. Die Anlage wurde ausgebaut. Für den Bau der Wasserleitung im Jahr 1955 musste jedes Vereinsmitglied 15 Stunden Gemeinschaftsarbeit leisten und außerdem einen Betrag von 20 DM bezahlen. Wie schwer diese finanzielle Belastung in der damaligen Zeit bei Stundenlöhnen von knapp 2 DM zu erfüllen war, kann man daran ermessen, dass teilweise nur mit wöchentlichen Beträgen von 0,50 DM diese Forderung erfüllt werden konnte.

Im Jahre 1957 äußerte der nunmehr 78-jährige Vorsitzende den Wunsch, das Amt des 1. Vorsitzenden in jüngere Hände zu legen. Auf seinen Vorschlag wählten die Mitglieder in der Jahreshauptversammlung 1957 den bisherigen Schriftführer Julius Weißbrich zum neuen 1. Vorsitzenden.

Große Freude herrschte bei den Korbacher Kleingärtner, als sie aus dem Kleingartenwettbewerb im Jahre 1961 als Landessieger hervorgingen, und jeder Verein mit einer Plakette des Landesverbandes der Kleingärtner ausgezeichnet wurde.

Diese Anerkennung für die mit Liebe und Sorgfalt und teilweise in harter Arbeit in Ordnung gebrachten Gärten - einige bereits mit schmucken Gartenhäuschen ausgestattet - mag dem Vorsitzenden Julius Weißbrich Anlass gewesen sein, seine Vereinsmitglieder für den Bau eines Gemeinschaftshauses zu begeistern. In zielstrebigen und mit großem Geschick geführten Verhandlungen gelang es ihm den damaligen Bürgermeister Dr. Zimmermann - ein Förderer des Kleingartenwesens - für diesen Plan zu gewinnen.

Nachdem die Zusage der Stadt Korbach vorlag, die erforderlichen Baumaterialien weitgehend zur Verfügung zu stellen, erklärten sich die Mitglieder des KGV Eidingshausen in einer Versammlung bereit, in einer Parzelle inmitten der Anlage das Gemeinschaftshaus zu errichten. Am 12. Juli 1965 wurde hierzu der Grundstein gelegt. Jeder Gartenfreund musste einen finanziellen Beitrag von 12,50 DM und 16 Stunden Gemeinschaftsarbeit leisten. Bereits zwei Monate später, nämlich am 20. August 1965, konnte das Richtfest gefeiert werden. Das war durch den unermüdlichen Einsatz einiger Kleingärnter möglich, die gemeinsam mit dem 1 Vorsitzenden Tag für Tag mehr als die vereinbarten Arbeitsstunden ableisteten. Nachdem der Rohbau überwintert hatte, wurde im Sommer 1966 zur Fertigstellung wiederum gemeinsam Hand angelegt. Am 20. August 1966 wurde das Vereinshaus eingeweiht. Diees Beweisstück kleingärtnerischen Gemeinschaftssinnes, auf das die Erbauer mit Recht noch heute stolz sind, dürfte wesentlich mit dazu beigetragen haben, dass die Preisrichter beim Landeswettbewerb 1967 den Korbacher Anlagen den 1. Preis zuerkannten.

Dieses Ereignis war auch die Krönung für das erfolgreiche Wirken von Julius Weißbrich, der von 1953 Schriftführer und ab 1957 als  1. Vorsitzender dem Vereinsleben entscheidende Impulse gab, ehe er im Jahre 1970 auf eine Wiederwahl verzichtet. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Im Jahre 1996 wurde in der Anlage die gesamte Wasserleitung und das Dach des Vereinsheimes erneuert; die Außenwand wurde verschiefert.

Am 29. Juni 2004 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit der 1. Vorsitzende, Alfred Hankel. Seit dem 1. Oktober 1963 war er Mitglied im KGV Eidinghausen e. V.. Nachdem er drei Jahre Schriftführer war, bekleidete er das Amt des 1. Vorsitzenden 34 Jahre.

Bis zu den anstehenden Neuwahlen am 12. Februar 2005 leitete der 2. Vorsitzende Eduard Dietrich den Verein. Dann wurde Gartenfreund Herbert Schäfer, der seit dem 28.3.1981 Kassierer war, zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Bis zum Jahre 2017 wurden notwendige Satzungsänderungen vorgenommen. Auch wurde die Gartenlaube (Parzelle 26) zu einer Werkstatt und als Abstellraum für vereinseigene Unterlagen und Geräte umgebaut. Jede einzelne Parzelle erhielt, um Ärger zu vermeiden, eine Wasseruhr. Beim Gemeinschaftshaus wurde die Außenfassade renoviert.