Chronik

Der damalige stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Hessen der Kleingärtner e. V., Herr Kurt Schmidt aus Kassel, hatte zwecks Gründung einer Kreisgruppe Waldeck für den 17.2.1952 die Vorsitzenden der bestehenden Kleingartenbauvereine im Kreis Waldeck zu einer Versammlung nach Korbach eingeladen.

Die Gründung einer Kreisgruppe sollte für die Kleingärtner bzw. für die Vereine folgende Verbesserung bewirken: Fachberatung, Versicherungsschutz, den Vereinen mit Rat und Tat in der Vereinsarbeit und bei Behördenangelegenheiten behilflich sein, die Kleingartenbewegung in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Es waren folgende Vereine vertreten (Angaben in Klammern = Mitglieder):

Korbach (315), Arolsen (50), Höringhausen (58), Mandern (46), Usseln (23), Vasbeck (40), Willingen (14), Wrexen (51), Züschen (104). Der Verein aus Gembeck war nicht vertreten.

Die Versammlungsteilnehmer stimmten der Gründung der Kreisgruppe Waldeck der Kleingärtner zu. Einstimmig wurde folgender Vorstand gewählt:

1. Vorsitzender Heinrich Wolf Korbach
Stellvertreter Friedrich Rüdiger Wrexsen
1. Schriftführer Gustav Mendenwald Korbach
Stellvertreter Fritz Debes Arolsen
1. Kassierer Otto Nicolay Korbach
Stellvertreter Max Wagner Höringhausen

Am 29. Juni 1952 fand eine außerordentliche Versammlung der Kreisgruppe statt, auf der die Satzung beraten und einstimmig angenommen wurde. Die Kreisgruppe Waldeck der Kleingärtner wurde in das Vereinsregister beim Amtsgericht Korbach eingetragen. Die 315 Korbacher Kleingärtner waren verteilt auf 4 verschiedene Grundstücke innerhalb der Stadtgebietes.

Im Jahre1953 wurden dann aus dem Kleingartenbauverein 1932 e. V. 4 selbstständige Kleingartenvereine:
Kleingartenbauverein 1932 e. V. (als sog. Mutterverein),
Kleingartenbauverein Eidinghausen e. V.,
Kleingartenbauverein Elfringhausen e. V. und
Kleingartenbauverein Frankenberger Landstraße e.V.

Bei der Gründung der Kreisgruppe waren 701 Kleingärtner organisiert, 1954 waren es 732.            Danach sank die Zahl der Mitglieder. Vom Mitgliederschwund betroffen waren insbesondere die ländlichen Vereine, die zum großen Teil Grabeland bewirtschafteten. In Korbach warteten dagegen noch 80 Anwärter auf einen Kleingarten.

Nach 16 Jahren erfolgreicher Arbeit legte Heinrich Wolf in der Jahreshauptversammlung 1968 den Vorsitz in der Kreisgruppe nieder. Zum neuen Vorsitzenden wurde Anton Butterweck, Korbach, gewählt.

In der Jahreshauptversammlung am 18.5.1969 wurde eine neue Satzung verabschiedet und der Name in Kreisverband Waldeck geändert. In 1971 trat der neu gegründete Kleingärtnerverein Südost e.V. Korbach, dem Kreisverband bei.

In der Jahreshauptversammlung am 30.6.1979 wurde wieder eine neue Satzung beschlossen und der Name geändert in "Kreisverband Waldeck Frankenberg der Kleingärtner e. V.", entsprechend dem bei der Gebietsreform entstandenen Landkreis Waldeck Frankenberg.

Am 16.6.1984 wurde der Kleingärtnerverein Edertal, Allendorf (Eder), gegründet und in den Kreisverband Waldeck Frankenberg aufgenommen.

Am 1.7.2006, legte Anton Butterweck nach 38 erfolgreichen Jahren, das Amt des 1. Vorsitzenden aus Altersgründen nieder. Die Versammlung würdigte sein langes Wirken als 1. Vorsitzender mit einem Rückblick und wählte ihn zum Ehrenvorsitzenden des Kreisverbandes Waldeck Frankenberg der Kleingärtner e. V. Als neuer Vorsitzender wurde Hartmut Kampf, Korbach, von der Versammlung gewählt.

Im Jahre 2007 haben 18 Mitglieder aus 7 Vereinen, an einer 3-jährigen Fachberatergrundausbildung teilgenommen und sie erfolgreich abgeschlossen. Mehrjährige Nachschulungen fanden in  Kassel .

Am 26.5.2013 wurde in der Jahreshauptversammlung eine neue Satzung beschlossen.

In unserer industrialisierten, schnelllebigen Gesellschaft sind unsere Gärten ein Ausgleich für stressgeplagte Bürgerinnen und Bürger der Stadt Korbach. Aus den damaligen Versorgungsgärten ist heute eine entspannte und erholsame Tätigkeit für die gesamte Familie geworden. Die Versorgung mit frischem Obst und Gemüse spielt weiterhin eine große Rolle, da Bio stark gefragt ist.

Das herzliche Miteinander, die freundschaftliche Verbundenheit und die Freude an der Pflege und dem Wachsen der Pflanzen sowie die jahreszeitichen Schönheiten des Garten stehen im Mittelpunkt.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung des Gemeinschaftsdenkens. Es wird versucht, junge Familien mit Kindern und ältere Mitglieder zu gegenseitigem Verständnis und Rücksichtnahme so wie zu aktiver Teilnahme am abwechslungsreichen Vereinsleben anzuregen.

Hartmut Kampf